Temperatur von Shelly Geräten: Überhitzung?

Anwender berichten immer wieder über den Ausfall von Shelly Geräten, die auf Überhitzung zurückgeführt wird. Es wird vermutet das im Betrieb der Shelly Geräte die entstehende Wärme den Elkos zusetzt. Setzt man Home Assistant ein, sieht man dort in einigen Geräten von Shelly die Gerätetemperatur. Dies ist aktuell weder in der herkömmlichen App von Shelly noch auf der Webseite der Shelly Could möglich.

Mir ist aufgefallen dass zum Beispiel ein Shelly 1PM Plus eine “Device Temperatur” von fast 65 Grad aufweicht. Ein anderer hingegen bei 30 Grad lag. Nach etwas Recherche ist mir aufgefallen, dass ich bei einige Geräte den “Eco Modus” aktiviert habe, bei anderen hingegen nicht. Bei Geräte mit aktiviertem Eco Modus lag die Temperatur bei circa 30 Grad. Bei den Geräte ohne aktivierten Eco Modus lag die Temperatur zwischen 59-65 Grad.

Die Lebensdauer eines Elkos hängt stark von seiner Betriebstemperatur. Eine höhere Temperatur führt zu einer schnelleren Alterung und verkürzten Lebensdauer. Überhitzung kann ferner dazu führen, dass der Elektrolyt im Kondensator austrocknet, was seine Kapazität verringert und den Innenwiderstand erhöht. In extremen Fällen kann dies zum Aufblähen oder sogar zum Platzen des Kondensators führen.

Deshalb ist es empfehlenswert immer den Eco Modus zu aktivieren. Dies schont die Geräte und sollte damit die Lebensdauer erhöhen. Shelly selbst gibt an, dass ein Einsatz über 40 Grad Umgebungstemperatur vermieden werden soll. Mir selbst sind fast zeitgleich zwei Shelly Plug S kaputt gegangen,. Diese waren auf der Terrasse angebracht. Zwar im überdachten Bereich, aber die Steinplatten heißen sich dennoch stark auf und sorgen bei starker Sonneneinstrahlung auch im dem überdachten Bereich für sehr hohe Temperaturen.

Nachfolgend seht ihr die Temperaturkurve eines Shelly Plus 1PM. Nach der Aktivierung steigt die Temperatur sprunghaft an:

Laut Shelly entstehen durch die Aktivierung keine Nennenswerte Nachteile, wenn der Eco Modus aktiviert ist. Lediglich die Reaktionsgeschwindigkeit des Shelly soll dadurch reduziert sein. Ich der Praxis habe ich subjektiv in der Nutzung keine Veränderung wahrnehmen können.


Comments

One response to “Temperatur von Shelly Geräten: Überhitzung?”

  1. Zu dem Artikel über Ausfälle von Shelly Relais:
    eine offensichtliche Wärmequelle ist natürlich die Relaisspule, mit ca 2W (lt. Datenblatt des eingebauten Hongfa-Relais HF7520 im Shelly1+).

    Eine weitere fast immer übersehene Wärmequelle ist der Schaltkontakt, also der Spannungsabfall über dem geschlossenen Kontakt, multipliziert mit dem Laststrom. Der Widerstand des Kontakts ist keineswegs nahezu Null; das Datenblatt nennt als max. Wert 100mOhm !!!
    Bei zB 10A Laststrom ergibt sich ein Spannungsabfall von 1V. Die Verlustleistung (=Erwärmung) ist also P=1V*10A=10W !!
    Und bei 16A: U=16A*0,1Ohm=1,6V, P=1,6V*16A=25W!
    Aber selbst mit optimistischen/realistischen Werten für den Übergangswiderstand der Schaltkontakte von zB 30mOhm ergibt sich bei 16A eine Verlustleistung am Kontakt von fast 8W, bei 10A immer noch 3W (zusätzlich zur Spule mit ca 2W).
    Kein Wunder, daß das Shelly Gerät heiß wird.

    Die 16A Spezifikation (mit der Shelly deutlich wirbt) bezieht sich also nur auf die Stromtragfähigkeit der Kontakte (incl. des Lastabwurfs), und das auch nur bei rein ohmschen Lasten. Bei induktiven Lasten reduziert sich die Spezifikation auf 8A.

    Ich habe große Bedenken, einem solch kleinen Gerät (= kleines Relais, kleine Anschlußklemmen, geringer Adernquerschnitt) einen Laststrom von mehr als 2…3A zuzumuten; heißt Lasten von max. wenigen 100W.

    Einen wesentlichen Einfluß auf die thermische (Grenz-)Situation hat die Dauer des EIN-Betriebs: wird die thermisch stabile Situation mit max. Temperatur in der EIN-Zeit überhaupt erreicht? Eine Kaffeemaschine ist anders zu beurteilen als ein Heizstab in einem Brauchwasserspeicher, trotz ähnlicher Leistungswerte.

    Die thermische Situation hängt natürlich auch von der Einbausituation ab: Umgebungstemperatur, Kühlung (freier Luftzug oder irgendwo eng eingebaut, der wahrscheinlichere Fall).
    Aber bei Werten um und über 10W Verlustleistung im Gerät sind diese Randbedingungen nachrangig , bzw retten das Gerät auch nicht vor Beschädigung durch Überhitzung (insbes. bei Dauerbetrieb, also über Stunden).

    PS: es gibt eine Sonderversion des Shelly mit 25A Spezifikation: https://shellyparts.de/products/ogemray25a
    Auch hier glaube ich die 25A nicht, aber ca 10A, also etwa 2kW würde ich diesem Gerät zumuten.

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